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Oskar hätte gern aufgeräumt, die Fäuste und alles andere hinter ihm. Er erklärte, stellte richtig, stoppte Nachrede, die üble wie die geschwätzige. Aber es nützte nichts, es wuchs immer wieder nach. Unkraut eben.

Irgendwann sagte Jakob, laß gut sein Oskar, das kostet zu viel Kraft. Seitdem standen sie nebeneinander, kümmerten sich gemeinsam um den Rücken und waren der Kiesel in der Brandung. Sie machten ihre Arbeit, meistens gut, aber man lauerte. Es ließ sich trotzdem damit leben. Vielleicht wuchs irgendwann Gras über den Fall des Ehrentrainers der Fußballzwerge. Wahrscheinlich war es nicht.

Seit damals hatten gleichgültige Dienstpläne oder mißgünstige Vorgesetzte sie nur noch selten zusammen losgeschickt. An diesem Februarmorgen pflegte jedoch ein dauerversehrter Kollege seinen xten Bandscheibenvorfall, zwei Kolleginnen waren im Schwangerschaftsurlaub und der harte Winter hatte eine kräftige Grippewelle über den verbliebenen Ordnungshütern Berlins abgeladen.

So sprangen die zwei letzten Mohikaner endlich mal wieder gemeinsam in Oskars Citroën und bretterten durch die winterstarre Stadt zum Arbeitsort der ausfälligen Halbgöttin. Oskar war der sonderbarste Autofahrer, den Jakob kannte. Er konnte sich nicht einigen, ob er nun schnell und schnittig oder gemütlich fahren wollte. Das Ergebnis war eine Mischung aus impulsiven Überholmanövern und schaukelnder Kutschenfahrt. Vor der Klinik ließ er den Wagen ausrollen und latschte zum Abschluß so heftig auf die Bremse, daß Jakob sich mühsam im Sitz hielt, als sie erst jenseits der Eisplatte, die eine nicht abreißende Kette von Notarztwagen vor dem Portal verdichtet hatte, ruckartig zum Stehen kamen.

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