Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Am Krankenhauseingang stand ein grünlich dreinblickender Pfleger mit Piercing in der Wange und wartete rauchend. Als sie ausstiegen, schnipste er die Selbstgedrehte in einen von Frost und Splitt der vergangenen zwei Monate lädierten Grünstreifen, zog die Tür auf und ging voraus. Sie liefen über endlose menschenleere Flure und stiegen verwirrende Treppen auf und ab. Jakob schwindelte.
»Wo geht es überhaupt hin? Ich meine, nicht, daß wir völlig entkräftet der Furie gegenübertreten«, fragte Oskar.
Der Pfleger blieb, begleitet von einem grellen Quietschen seiner Gummisohlen auf dem Linoleum, abrupt stehen und starrte ihn an. »Wer sagt das?«
»Wer sagt was?«, fragte Oskar wachsam.
»Sie ist keine Furie, wer sagt solchen Scheiß?« Der Pfleger machte einen Schritt auf Oskar zu.
»Mit der Affektkontrolle habt ihr es anscheinend hier alle nicht so? Der Schichtdienst, die Verantwortung und so weiter, nehme ich an. Trotzdem wüßte ich gern, wo es hingeht.«
Der Pfleger starrte ihn weiter an. Vielleicht auch etwas zu wenig Schlaf und ein klein wenig zu viel Gras.