Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Als der Verwaltungschef die Station verließ, begegnete er einem Boten, der eine Krankschreibung der Furie vorbeibrachte, was ihn so wütend machte, daß er das Schreiben in kleine Schnipsel zerriß und sie auf das leuchtend blau unterlegte Chaos niedersinken ließ. Der Bote bestand kaugummikauend auf einer Unterschrift, die den Erhalt des Schreibens bestätigte, der Klinikchef gab sie ihm fluchend.
Oskar erfuhr von all dem nichts. Bei seiner Rückkehr zum Abschnitt wurde er zum nächsten Einsatz geschickt. Ein Mann drohte mit einer Handgranate bewaffnet abwechselnd sich und die Schaulustigen in die Luft zu sprengen. Das war nun wieder Oskars Kaliber. Jakob, den er verständigt und auf halber Strecke aufgelesen hatte, blieb im Wagen, wirkte allerdings auch etwas derangiert.
Als sieben Stunden später ihre Schicht endete, waren sie zu müde, um über die schöne Furie zu sprechen. Oskar schrieb das Protokoll über den Handgranatenirren – sie hatte sich als Attrappe entpuppt, als sich der Mann eine Zigarette damit anzündete. Sein anschließendes verspanntes Gelächter hatte von den Kollegen einen ganzen Blumenkübel voll Affektkontrolle gefordert –, setzte Jakob an der U-Bahn ab und kutschte ohne Umwege in sein Bett.