Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Ostermann hustete. Seine Stimme war noch rauer und tiefer geworden.
»Vor drei Wochen hatte ich Hans das letzte Mal in Pflege. Gleich an dem Abend, als der Professor zurückkam, brachte ich ihn |52|hinauf. Ihr Onkel …« Wieder ein rascher Blick zu Leo. »Tut mir leid, wenn ich das so direkt sage, aber er war ziemlich betrunken. So kannte ich ihn gar nicht. Er ließ den Vogel gleich aus dem Käfig. Keiner von uns beiden achtete auf die Terrassentür, die nur angelehnt war. Und da ist es passiert. Während wir uns unterhielten, entwischte Hans nach draußen. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir das bemerkten. Hans hockte auf dem Sims über dem Badezimmerfenster und beobachtete die ganze Aufregung ungerührt.«
Ostermann schüttelte den Kopf. »Der Professor lockte und rief ihn, aber Hans blieb stur auf dem Sims. Ihr Onkel versuchte ihn zu fangen und kletterte auf die Brüstung, bevor ich ihn davon abhalten konnte. Es war nass draußen, es hatte geregnet. Die Steine auf der Terrasse und der Mauer waren glatt. Er muss einfach ausgerutscht sein.«