Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Ostermann sah zu Boden und versank in Schweigen.
»Und dann?«
»Bin ich nach unten gerannt, aber Wang Li war schon bei ihm. Der Notarzt kam …«
»So schnell?«
»Einer von Wang Lis Leuten muss sofort angerufen haben. Aber es war trotzdem zu spät. Der Professor kam nicht mehr zu Bewusstsein.
»Und der Vogel?«
Ostermann sah verwirrt auf.
»Haben Sie ihn gefangen?«, fragte Leo.
Er schüttelte den Kopf. »Hans ist verschwunden.«
Eine Weile hingen beide ihren Gedanken nach.
»Meine Schuld«, flüsterte Ostermann heiser.
»Reden Sie keinen Unsinn!«, sagte Leo gereizt. »Sie waren nicht Onkel Ludwigs Aufpasser. Steigern Sie sich da nicht in etwas hinein. Sie haben Fieber und gehören ins Bett.«
Das Lampenlicht spiegelte sich in Ostermanns Brillengläsern und Leo konnte nicht sehen, wie er auf den Anraunzer reagierte. Er stand auf.
|53|»Wahrscheinlich haben Sie recht. Es tut mir leid, wenn ich …«
»Und hören Sie um Himmels willen auf, sich ständig zu entschuldigen.« Mit jedem Wort, das er sagte, stieg ihre Gereiztheit und proportional dazu auch ihr schlechtes Gewissen.