Главная » Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden читать онлайн | страница 18

Читать книгу Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden онлайн

18 страница из 63

»Du bist keineswegs anerkannt«, zischte sie, »die Damen machen sich lustig über dich, dick und plump mit Doppelkinn, wie du bist. Du kleidest dich wie ein Prolet, nicht wie ein Repräsentant des römischen Reiches! Und sieh’ dir unseren Sohn an, er kommt ganz nach dir.«

Ich atmete tief durch, verdrehte die Augen, es war mein Schutz gegen ihre Angriffe. Ich kleidete mich, wie ein Römer sich kleiden sollte, in Toga, mit einfacher Tunika als Untergewand. Wie Augustus es wollte und selbst tat. Die Diskussion kannte ich zur Genüge, doch war es hier schlimmer als in Rom. In Syrien schmückten sich die reichen Männer mit feinsten, goldbestickten Gewändern, legten sich Gold um Hals und Arme, nicht meine Welt. Aber Marcellas. Und noch immer trafen mich die Worte, wie sie es beabsichtigte. Doch nie tat ich ihr den Gefallen, laut zu werden, sie gar zu schlagen, meine Waffe war die Ruhe. Es brachte sie zur Weißglut. »Seit wann ist das Aussehen relevant für das, was man im Staate leistet?«

»Du, und leisten? Weißt du eigentlich, warum du Konsul geworden bist? Nur weil ich es bei Augustus erbeten habe, nur mir zu Gefallen, um die Schmach, die er mir damals antat, als er mich mit dir verheiratete, zu mildern!«

Правообладателям