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Phyllis sah klein und verletzlich aus, bleich. Wohl Marcellas wegen. Egal. Nie war sie zu mir gekommen, immer hatte ich sie besucht, brauchte sie mich? Ich trat zu ihr, nahm ihre Hände, die eiskalt waren. Sie entzog sie mir. »Publius«, sagte sie, »nicht hier, nicht jetzt. Ich kam, dich zu warnen.«

»Wovor?«

»Apollons Botschaft war nicht klar, ich kann sie nicht richtig deuten. Und doch war sie mächtig, so mächtig, dass ich sie nicht ertragen konnte. Ich weiß nur eines, folge nicht deinem Plan, denn er wird dich vernichten. Nimm keine Geschenke, denn sie werden die Welt ins Unglück stürzen.«

Ich hörte nicht zu, ich hatte Wichtigeres im Sinn. »Phyllis, wirst du mit mir kommen, wenn meine Zeit hier abgelaufen ist? Du weißt, es sind nur noch ein paar Monate.«

Sie stand auf, schenkte mir ein schwaches Lächeln. »So Apollon will. Ich werde nach dir schicken lassen, wenn es mir besser geht.«

»Phyllis!«

Zwei Tage später war sie tot. Marcella triumphierte.

Nicht lange. Ich konnte sie nicht mehr ertragen, machte sie – zu Recht oder zu Unrecht – verantwortlich für Phyllis’ Tod. Ich verkündete die Scheidung, und sie, die stolze Tochter Agrippas, die Großnichte des Augustus, brach weinend zusammen. Ich hatte nie realisiert, wie sehr der Princeps die Mitglieder seiner Familie unter Druck setzte. Doch Marcella fing sich schnell, funkelte mich mit hasserfüllten Augen an. »Überlege diesen Schritt gut! Deine politische Karriere wird vorbei sein ohne mich.«

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