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»Nein, dein gutes Leben wird vorbei sein, ich glaube nicht, dass Augustus die Anwendung von Gift gutheißt.«

»Er heißt es nicht gut, wenn Angehörige seiner Familie offen Affären haben, so offen, dass die ganze Stadt davon weiß. Und damit nicht genug, mitnehmen wolltest du sie, sie lebenslang zu deiner Mätresse machen, eine Priesterin des Apollon, des Gottes, der dem Princeps am nächsten steht! Du Dummkopf! Ich habe dich gerettet, und du sprichst die Scheidung aus!«

Ich ließ mich nicht erweichen, blieb bei meiner Entscheiung. In jenen Tagen war mir egal, ob meine Karriere beendet war oder nicht. Sie begann zu flehen, verlor den letzten Rest an Würde. Angewidert ging ich.

Wenige Tage später war auch sie tot. Sie starb qualvoll, geschüttelt von Krämpfen, nichts konnte sie bei sich behalten. Der Arzt diagnostizierte Sonnenstich. Ich habe nie herausgefunden, ob es wirklich die östliche Sonne war, die ihrem Leben ein Ende setzte, oder ob sie sich selbst vergiftet hatte – mit eben jener Substanz, die sie Phyllis verabreicht hatte? Vielleicht starb sie auch an verdorbenen Lebensmitteln.

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