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Naso machte es Spaß, sich unter das Volk zu mischen. Er wedelte die Mädchen, die sich immer wieder an uns heranmachten, weg wie lästige Fliegen, manchmal strich er einem über die rotgeschminkte Wange, bevor er sie davonschickte. Tiberius ignorierte die zumeist recht abgerissenen Damen vollständig, machte sich über den Wein her, der süß und süffig, aber schlechter Qualität war, wir würden es am nächsten Tage spüren. Doch ich genoss diesen Abend, und wir redeten und tranken, tranken und redeten.

»Tiberius«, sagte ich, »ich muss gestehen, das, was du damals sagtest, was ich nicht wahrhaben wollte, nehme nun auch ich wahr. Der Senat ist entmachtet, jede Opposition erstickt, wir leben unter einem Diktator. Wir sollten etwas tun. Du sagtest damals, es gäbe Widerstand, ich möchte mich dem anschließen.«

Naso strahlte. »Willkommen in unseren Reihen. Du bist genau der richtige für uns, hast Einfluss, kannst etwas erreichen. Mit einem wie dir wird es nicht mehr lange dauern, und wir haben wieder eine Republik.«

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