Читать книгу Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden онлайн
36 страница из 63
Ich wurde unruhig. Ich wurde unleidlich. Ich suchte mir eine Geliebte. Die Affäre mit der Gattin eines Mitsenators wurde ruchbar, und endlich geschah etwas. Dem Kollegen war die Liebschaft egal, dem Princeps nicht. Ich bekam ein neues Kommando: Statthalter in der nördlichsten, noch jungen Provinz Germania. Für die meisten eine Strafe wegen des Klimas, wegen der wilden Barbaren, auch für Pulchra, die mich auf Anweisung des Princeps begleiten sollte. Für mich nicht, ich freute mich.
Kurz vor der Abreise traf ich mich noch einmal mit Naso. »Das ist die Gelegenheit«, zischte er in mein Ohr, »bring die Legionen hinter dich, ich bereite hier alles vor.«
»Denk daran, ich will keinen Bürgerkrieg«, sagte ich.
»Es wird keinen Bürgerkrieg geben, verlass dich darauf. Keiner will Bürgerkrieg, schon deswegen wird es funktionieren, wenn du und deine Legionen vor Rom stehen. Tiberius werden wir dazu bringen, mit dir das erste Konsulat zu übernehmen, und ihr könnt die alten Strukturen wiederherstellen.«