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Ich war gerührt, ich gebe es zu, und schämte mich fast meiner Umsturzpläne. Dieser Mann hatte nur das Wohl Roms im Sinn, und wenn er handelte, wie er es tat, dann aus guten Beweggründen. Vielleicht würde nach ihm wieder die Republik eingeführt werden, vielleicht brauchten wir gar nicht das Risiko einzugehen, das Leben unserer Männer aufs Spiel zu setzen, vielleicht hatten die Götter alles so vorherbestimmt, wie es kam, und es war nicht an uns, nicht an mir, zu intervenieren.

Der blonde junge Mann trat an meine Seite, betrachtete den Ring. »Welch schöne Arbeit«, sagte er mit wohltönender Stimme. »Noch nie habe ich Derartiges gesehen. Darf ich ihn näher betrachten?«

Ich hielt ihm meine Hand hin, bewegte die Finger hin und her, damit er die feine Schnitzerei, das glutvolle Glitzern bewundern könne.

»Ah, ganz wunderbar. Gerne hätte ich einmal Ägypten gesehen, doch meine Auxilie3 wurde dort nie gebraucht, schade.«

Ich zog meine Hand zurück. »Wer bist du? Ein Römer bist du nicht.«

»Mein Name ist Arminius, römischer Bürger, geboren indes in deiner neuen Provinz. Des Tiberius’ Bruder brachte mich nach Rom, wo ich aufwuchs, unter der besonderen Gunst des Princeps. Ich führe eine Reiterkohorte, war bis vor Kurzem in Pannonien, und ich stehe ganz zu deinen Diensten, denn ich werde dich begleiten und beraten.« Er schloss mit einer angedeuteten Verbeugung.

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