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„Kann ich ihr irgendwie helfen?“, flehte er.

„Ja, indem du sie für vier Tage ins Kloster gehen lässt. Vielleicht bekam sie auch etwas Heimweh nach ihrer vertrauten Umgebung. Auf jeden Fall werden ihr das Kloster und die Ruhe im Gebet gut tun“, meinte die Haushälterin.

„Meinst du?“, forschte er unsicher in ihrem Gesicht und auch gleichzeitig etwas enttäuscht nach. Jetzt wird sie schon selbst krank, dachte er. Sicher kann sie es nicht mehr mit mir ertragen, dachte er.

Er lässt sie ungern gehen, bemerkte Doreen. Aber dieses Mädchen hat ein Recht auf eine Pause, wenn auch nur eine kleine. Kam sie ja sofort nach einer Pflege zu ihm, ohne sich auszuruhen. Schließlich arbeitete sie jetzt schon wieder beinahe dreieinhalb Monate hier. Und sie bewirkte Unglaubliches bei ihrem Patienten.

Der August neigte sich dem Ende zu. Brandon verbrachte eine sehr unruhige Nacht. Des Öfteren wachte er auf mit der entsetzlichen Angst, Christin könnte ihn verlassen und zwar für immer. Man konnte ihm jederzeit eine andere Pflegerin zuteilen und dann wahrscheinlich eine alte, unansehnliche Ordensfrau, die nicht so liebevoll mit ihm umging. Das quälte ihn unentwegt. Dann wieder machte er sich selbst Vorwürfe. Hatte sie vielleicht seine Gefühle für sie erkannt? Oder waren ihre Wurzeln zu sehr mit dem Kloster verwachsen? So dass sie gar keine Liebe zu anderen empfinden konnte? Aber nein, sagte er sich wieder. Wenn ich mich nicht ganz getäuscht habe, sah ich die Liebe bereits in ihren Augen. Denn oft, wenn sie sich unbeobachtet glaubte, ruhten eben diese wunderschönen großen dunkelbraunen Augen auf ihm, so sanft und liebevoll. Sie kann kein Mensch ohne jegliches Gefühl sein. Habe ich sie durcheinander gebracht? Sucht sie am Ende Halt und Kraft im Kloster? Vielleicht sogar für immer? Diese Überlegungen kreisten ununterbrochen in seinem Kopf und belasteten ihn ungemein.

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