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„Also, es schaud a su aus, dass do die kienesische Mafia ihre Finger im Schbiel had“, fasste Polizeipräsident Karl Lagerfeld die Besprechungsergebnisse zusammen. „Die Driaadn! Nix Gnaus wiss mer nunni, s’kennd abber su sei. Jedenfalls haßds edz: Ärml hoch und an die Ärwärd. Dees neie Joahr fängd ja scho gud o. Mier missn den Fall schnell aufglärn, weil die Öffendlichkeid machd scho Drugg. Die Nordbayrischn Nachrichdn schreiben ‚Siemens Manager ersticht Frau im LSD-Rausch‘. Der Frängische Dooch had berichded: ‚Voll gekifft flog sie durch die Nacht‘. Der bayrische Innenminisder, der Erlanger Schwullkubf, hoggd mer aa scho im Naggn. Schdündlich rufd der bei mier o und will Ergebnisse sehgn.“

Zhou Minggang, der Inhaber des Chinarestaurants Moutai in der Gebbertstraße hatte Angst. Todesangst. Wenn er es sich recht überlegte, war er gestern Abend doch zu forsch aufgetreten, als kurz vor dreiundzwanzig Uhr zwei finstere Gestalten in sein Restaurant kamen. Es wäre vernünftiger gewesen, der Schutzgelderpressung nachzugeben, auch auf die Gefahr hin, dass sie ständig wiederkämen. Als Zhou Minggang den tätowierten Drachenkopf auf dem Unterarm eines der beiden erblickte, war ihm klar, wer ihn da besuchte: Geldeintreiber der Triaden. Die chinesische Mafia. Seit fünfzehn Jahren betrieb er nun sein Restaurant ohne Zwischenfall, und doch hatte er sich insgeheim immer vor diesem Tag gefürchtet. „Wenn die Leute in deinen Stall kommen, musst du spucken – Geld oder Blut“, hatte ihn sein Onkel Zhang immer gewarnt. Wie recht er hatte. Als nur noch wenige Gäste im Restaurant waren, winkte ihn einer der Männer zu sich. Der mit der Tätowierung und der hässlichen roten Narbe, welche sich von unterhalb seines linken Auges bis zum Ohrläppchen zog.

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