Читать книгу Unterm Fallbeil. Kappes 18. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1944) онлайн
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«Das hat mit den Napoleonischen Kriegen zu tun», antwortete Hermann Kappe, der ein Faible für alles Preußische hatte.
«Richtig!», rief Hertha Börnicke. «Theodor Körner, 1813. Aus dem patriotischen Gedicht Männer und Buben.»
«Kriege ich nun eine Eins?», fragte Hermann Kappe.
«Nein, da hättest du auch den Dichter nennen müssen. Aber eine glatte Zwei ist es.»
Man klatschte Beifall, und gerade wollte sich die Stimmung etwas aufhellen, da begann Klara Kappe zu weinen. «Ihr lacht hier, und mein Hartmut, der …»
Hermann Kappe nahm seine Frau in den Arm. Sie wussten, dass ihr Ältester in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten war, und hatten seit einem Vierteljahr nichts mehr von ihm gehört. Die Frage war, ob er in einem sibirischen Lager dahinvegetierte oder längst in fremder Erde ruhte.
«Auch an unseren Martin sollten wir denken», mahnte Bertha Kappe. Er war der Sohn von Hermann Kappes jüngstem Bruder Albert, der den Fischereibetrieb in Wendisch Rietz übernommen hatte und nun bei den Fallschirmjägern diente. «Die letzte Nachricht von ihm habe ich aus Italien erhalten, vor der Schlacht um den Monte Cassino.»