Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Bei Gradoneg perlte sich der Angstschweiß auf der Stirn. Doch nicht in die Josefstadt!
Lieber hätte er sich gleich zu Hemmas Kater Whitey auf die Trage der Tierrettung gelegt und ein verdrehtes Sprunggelenk gegen sein jetziges Schicksal eingetauscht. Besser eine Tierklinik als die Justizanstalt in der Josefstadt.
Der Angstschweiß tropfte ihm von den Schläfen, und alle Zuversicht fiel von ihm ab. Nicht nur sein Ruf war zerstört, jetzt sollte er auch noch in eine Zelle mit den schlimmsten Verbrechern Wiens geworfen werden. Tatsächlichen Verbrechern! Frauenmördern, Pädophilen, Amokläufern und Dschihadisten! Bestenfalls konnte er Drogendealern begegnen.
Alles verloren!
Wie hatte er nur die letzten beiden Jahre um ein besseres Leben gekämpft und geschuftet – und nun sollte seine Zukunft in einer Gefängniszelle unter Schwerverbrechern verbluten?! Sein Leben, seine Ehe, die Kinder, sein Beruf … alles sollte plötzlich den Bach, ja die Donau runtergehen?! Jetzt, wo er mehr war als ein Wurm mit einer belanglosen Schleimspur. Beinahe schon ein richtiger Währinger war er, angesehen und wohlbestallt. Der Job passte, Ursula passte sowieso, die neu renovierte Wohnung passte, die Kinder passten, und sogar er schien seiner Frau zu passen. Dachte er jedenfalls.